die Muse betreffend / Geschichten & Emphehlungen
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Zum Durchstöbern, in chronologischer Abfolge
25.02.2020
Schall & Geschichte
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Die Schallplatte
Berliner aus Hannover presst den Ton in Scheiben
Am 26. September 1887 meldet der nach Amerika ausgewanderte deutsche Elektrotechniker Emil Berliner (1851-1929) eine Erfindung zum Patent an: das Grammophon. Dieses stellt eine wesentliche Weiterentwicklung des Phonographen dar und wird Grundlage der modernen Tonindustrie.
Am 16. Mai 1888 führt Berliner seinen Apparat zum ersten Mal öffentlich vor.
Auch er nutzt zur Aufnahme Schalltrichter, Membran und Nadel.
Jedoch entwickelt er ein anderes Tonaufzeichnungsverfahren: Berliner ritzt nicht senkrecht den Schall in die Walze ein, wie bei Edison, sondern die Nadel schreibt die Aufnahme rechts und links ausschlagend in eine waagrechte Rille auf einer mit Ruß versetzten Metallplatte.
Dieses ‘Berliner Schrift‘ genannte Verfahren verbessert die Tonqualität erheblich.
Nach der Aufnahme werden die Rußoberfläche gehärtet, sodass die Platte abspielbar wird. Der Nachteil beim Grammophon ist jedoch, dass man Töne nun nicht mehr selbst aufnehmen, sondern nur noch abspielen.
Das daran anknüpfende Problem ist die Vervielfältigung, da ja die Platten einzeln hergestellt werden mussten. Für die Interpreten und Interpretinnen ist es schier unzumutbar, dieselbe Aufnahme wieder und wieder aufzunehmen.
Berliner experimentiert daraufhin mit einer Wachs- statt einer Rußschicht und verwendet eine Zinkplatte.
Die Nadel ritzt eine Rille in das Wachs, wodurch das Metall freigelegt wird. Dieses Rillenmuster wird dann mittels Säure in den Metalluntergrund geätzt. So entsteht ein Metallräger, von dem weitere Matrizen hergestellt werden können.
In einer verbesserten Version werden als Ausgangspunkt für die Schallplatten massive Wachsplatten verwendet, in welche die Tonspur geschrieben wird. Die Wachsplatten werden mit einer hauchdünnen Silberschicht bedampft und durch Galvanisation werden Kupferplatten hergestellt, von denen weitere Kopien gepresst werden können.
Etwas über 130 Jahre danach beherrscht Berliners Erfindung noch immer irgendwie den Musik-Markt.
Einen detaillierteren Einblick erlaubt die folgende Doku aus den 80ern / Länge: 12 Mins.
Unsere Geschichte wird sich fortsetzen mit 3 v. 8: Die Langspielplatte.
24.02.2020
Der Weg des Schalls zum Gehirn // 2 v. 2
Das Innenohr
Eine Schwingung, damit fängt alles Ausserhalb an.
Luftteilchen, welche sich hin und her bewegen und
somit auch die benachbarten Teilchen in Schwingung versetzen.
So können wir uns Schall vorstellen.
Wer sich mehr Infos zu diesem Themenkomplex wünscht, der / die kann mich gerne mit konkreten Fragen anschreiben.
Der Schall gelangt an unserem Ohr, wird vom Aussenohr aufgenommen undüber das Mittelohr in das Innenohr übertragen.
Das Innenohr, schaut von Aussen aus wie ein Schneckenhaus.
Daher auch der Name: Hörschnecke oder (fachlich) Cochlea.
Innerhalb der Schnecke befinden sich unzählig viele kleine Härchen, die in einer Flüssigkeit aufrecht schweben.
Kommt die Schwingung nun im Innenohr an, so versetzt sie diese Härchen in Bewegung.
Hier wird mechanische Energie in elektrische Energie umgewandelt -
ein mich persönlich sehr faszinierender Vorgang.
Welches Härchen sich wann bewegt, das ist von der Frequenz der Schwingung abhängig.
über Nervenzellen werden nun die Signale an das Gehirn weitergeleitet.
Im Gehirn findet dann die weitere Verarbeitung dieser Informationen statt.
Bitte beachten, diese Darstellung des Geschehens ist ziemlich abgekürzt!
Für alle Interessierte empfehle ich meine knackige Serie: Die Geschichte der Schallaufzeichnung